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Funktion als Basis

Gemeint ist ein erweiterter Funktionsbegriff, der Organisation, Hochbautechnik, Baubiologie, Ökologie und Wirtschaftlichkeit umfasst. Das ist die Grundlage jeder ernstzunehmenden Architektur.
Dabei  geht es nicht nur um die klassischen Parameter von Funktion wie Organisation, Orientierung, Erschließung, Konfiguration, Raumkonzeption, Brandabschnittsbildung, Fluchtwege, technische Umsetzung und so weiter, sondern auch um biologische und ökologische Aspekte der Materialwahl und der Haustechnik. 

Die menschliche Befindlichkeit in einem Gebäude hängt mit wesentlich von biologischen und ökologischen Aspekten ab. Die wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse zu diesem Thema sind noch ungenügend. Aber der Mensch selbst, zumal der sensibilisierte ist der biologische Maßstab, mit dem zu messen ist. Schlaflosigkeit, allergische Reaktionen, Gereizheit, emotionale Imbalance sind mögliche Reaktionen auf ein biologisch ungünstiges Raumklima, das von ungeeigneter Materialwahl, diversen Wohngiften, Elektrosmog oder krankmachenden raumklimatischen Bedingungen (Lüftungsanlagen statt natürlicher Belüftung) herrühren kann.
Und umgekehrt kann ein baubiologisch ausbalanciertes Raumklima entscheidend zur Lebens-qualität, zum Wohlbefinden in einem Gebäude beitragen.
Wellness beginnt dort, wo es nicht nach billigen Kunststoffoberflächen riecht und es nicht elektrisch knistert, wenn man seinen Pullover auszieht.
Was die Baubiologie für das Raumklima, kann eine ökologische Betrachtung für das Weltklimabewirken.
Das Gebäude wärme zu dämmen sind schreiben sinn voller weise längst die Bauordnungen vor.
Es ist aber nicht gleichgültig für den Klimahaushalt der Erde, welche Baumaterialien, welche Dämm Materialien wir verwenden.
Es ist so weit als möglich darauf zu achten, dass möglichst natürliche Materialien wie Holz, Ziegel, Kork, Zellulose-Dämmungen, Schafwolle Verwendung finden. Naturfarben statt Farben auf Kunstharzbasis, offenporige, atmende Oberflächen statt versiegelter. 

Zur Funktionalität gehört im Weiteren auch die Wirtschaftlichkeit- und das in zweierlei Hinsicht.
Einmal in der Einhaltung des vorgegebenen Baubudgets. Kostenüberschreitungen können für den Bauherren, unabhängig davon um es um eine private oder um eine wirtschaftliche Nutzung geht, existenzbedrohend sein, oder bringen wenigstens seine Rentabilitätsberechnung durcheinander.
Exakte Kostenplanung und Kostenmanagement sind die Instrumentarien, die diesen wichtigen Aspekt der Funktionalität abdecken.  

Zum Zweiten, das gilt vor allem im Bereich wirtschaftlicher Nutzung, gehört zur Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes auch seine Wirkung in der Öffentlichkeit, seine emotionale Qualität, seine Ausstrahlung auf Kunden und Gäste, seine Kapazität, durch Funktion und Botschaft die Investition zu erwirtschaften. Hier wird Architektur unmittelbar zum Wirtschaftsfaktor.