bakterien

Bakterien

„Bakterien sind meist einzellige, bewegliche und unbewegliche Lebewesen. Aufgrund ihrer geringen Größe können sie nur mithilfe eines Mikroskops bei ca. 1000 facher Vergrößerung gesehen werden… Spezialisierte Bakterien besiedeln Pflanzen, Tiere und Menschen und übernehmen teilweise wichtige lebenswichtige Funktionen. So werden z.B. für den Dickdarm des Menschen Konzentrationen von etwa 10hoch11 Bakterien pro g beschrieben. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass im und auf dem Menschen annähernd zehnmal so viele Bakterienzellen vorhanden sind, als er selbst körpereigene Zellen hat.“
Quelle: Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden, Rudolf Müller-Verlag,  2010

Krankheitserregend sind einige wenige Bakterien, die unter bestimmten Umständen das Immunsystem des Körpers überwinden können.

Gegenwärtig sind etwa 9000 Arten und 1000 Gattungen von Bakterien beschrieben. Jedes Jahr kommen mehrere hundert Beschreibungen dazu. Wissenschaftliche Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass die tatsächliche Anzahl der Bakterienarten um ein Vielfaches (Faktor 10² bis 10³) höher liegt als die derzeit bekannten.

„Eine eindeutige Identifizierung von Bakterien in Umweltproben durch rein morphologische bzw. chemische Untersuchungen ist nur noch in Einzelfällen möglich und zum Teil nur in wenigen Speziallabors durchführbar.“
Quelle: Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden, Rudolf Müller-Verlag,  2010

Quellen von Bakterien in Innenräumen sind vor allem der Mensch selbst und Haus- und Nutztiere. Bei entsprechenden Bedingungen (Feuchtigkeit, Nährstoff-Versorgung) kann es nahezu auf jeder Oberfläche zu einer raschen und massiven Besiedelung kommen.

Laut oben zitiertem Standardwerk der Baubiologie sind bisher nur wenige detaillierte Untersuchungen der in Innenräumen vorkommenden Bakterienarten durchgeführt worden.

Dabei wurden mehr als 80 verschiedene Bakteriengattungen festgestellt, was auf eine sehr hohe Artenvielfalt hindeutet. Arten der Gattung Staphycoccus und Mikrococcus gehören zu den häufigsten Vertretern, da sie als typische Hautbewohner von Menschen und Tieren gelten.

Epidemiologische Untersuchungen zeigen, dass es in Innenräumen mit Feuchteschäden und Schimmelpilzwachstum zu gesundheitlichen Beschwerden kommen kann. Die statistische Auswertung zeigte, dass in 80% der Proben von Schimmelpilzen auch Bakterien vorhanden waren.

Nach heutigen Erkenntnissen muss daher bei Sanierungen von schimmelpilzbefallenen Bau-materialien auch mit einer deutlichen Freisetzung von Bakterien gerechnet werden.

Bei einer sachgerechten Sanierung von Schimmelpilzbefall, wie vorher beschrieben kann davon ausgegangen werden, dass sowohl Schimmelpilze als auch Bakterien beseitigt werden.