radioaktivität

Radionuklide in Baustoffen

in Steinen und Erden, die als Baustoffe verwendet werden, sind insbesondere die Radionuklide aus den radioaktiven Zerfallsreihen von Uran-238 und Thorium-232 sowie das Kalium-40 zu berücksichtigen. Die Strahlenexposition beim Aufenthalt in Gebäuden ist auf die von außen auf den Körper wirkende Gamma-Strahlung sowie auf das inhalierte Radon zurückzuführen.

Wie aus Abbildung 56 ersichtlich ist, schwanken die Werte sowohl zwischen den unter-schiedlichen Baustoffen als auch zwischen den Baustoffen derselben Art. Von den Natur-materialien weisen Granite die höchste Eigenaktivität auf. Bei Tonen und Lehmen wird der ÖNORM-Wert teilweise erreicht, jedoch nicht überschritten.

Von den künstlich hergestellten Baustoffen zeigen Schlacken, Ziegel und Schamotten die höchsten Werte. Fliesen und Klinker sind wegen der geringen Schichtdicken unbedenklich.

Besonders aktivitätsarm sind Marmore, Bausande und Holz.

Bei der Berechnung der gültigen Bewertungsnorm (ÖNORM S5200, 1996) werden die einzelnen Aktivitätskonzentrationen mit Faktoren multipliziert, die der Gefährlichkeit der radioaktiven Substanzen entsprechen, und dann summiert. Bleibt die Summe unter dem Faktor 1 werden die Baustoffe als unbedenklich erachtet. Die ÖNORM berücksichtigt außer der Dichte des Baustoffes auch die Schichtdicke des Materials und das Vermögen Radon abzugeben.

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