lueften

Kontrollierte Raumlüftung

Kontrollierte Raumlüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung bringen bis zu 30% Energie-einsparung. Das ist ein Argument, dem man sich nur schwer entziehen kann. Trotzdem stößt diese Technologie nur auf geringe Sympathie von Seiten der Baubiologen. Im Zusammen-hang mit dem sick-building-syndrom werden immer wieder RLT (Raumlüftungstechnische Anlagen) als Verursacher einer Reihe von Unbehaglichkeitssymptomen genannt.

Eine Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (ProKlima-Studie, 2003) ging dieser Vermutung auf den Grund und untersuchte 14 Bürogebäude mit insgesamt 40 Klimaanlagen, mit ca. 1500 Arbeitsplätzen.

Das Ergebnis entspricht nicht den Erwartungen. Tatsächlich war, wie aus nachfolgender Aufstellung ersichtlich ist, die Qualität der Raumluft in klimatisierten Räumen besser als in natürlich belüfteten.

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Als Ursache dieser signifikant geringeren Raumluftbelastung in den klimatisierten Räumen werden vor allem 2 Faktoren angesehen:

Zum einen wurden in den klimatisierten Gebäuden deutlich höhere Luftwechselraten vorgefunden, wodurch die in den Innenräumen freigesetzten Luftschadstoffe verstärkt abgeführt wurden. Zum anderen wurde deutlich, dass die Luftfilter der RLT-Anlagen, selbst bei langen Standzeiten, viele in der Aussenluft enthaltenen Schadstoffe zurückhielten.

Voraussetzung für eine auch baubiologisch vertretbare Nutzung kontrollierter Raumlüftungen

sind folgende Kriterien:

  • regelmäßige Reinigung und Wartung (insbesondere der Filter) der RLT-Anlage
  • individuelle Regelbarkeit

Bei größeren Anlagen hat sich eine Einbeziehung der Benutzer in den Planungsprozess der RLT-Anlage bewährt.