wirtschaftlichkeit

Wirtschaftlichkeit

Eine große Rolle bei der Auswahl der Baustoffe spielt natürlich auch der Preis.

Generell sind Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen teurer als fossile Rohstoffe. Daran gibt es nichts zu rütteln. Wenn man aber bedenkt, dass der Arbeitsanteil dabei noch nicht berücksichtigt und unabhängig vom Rohstoff in etwa gleich liegt, relativiert sich der Kostenunterschied.

Am Beispiel von Wärmedämmverbundsystemen für Fassaden soll im Folgenden ein Preisvergleich angestellt werden.

wirtschaftlichkeit-tab-1
 Abb. 31: Preisvergleich Dämmstoffe Quelle: eigene Recherche DI Riebler

wirtschaftlichkeit-tab-2
Abb. 32: Preisvergleich WDVS Quelle: eigene Recherche DI Riebler

 

Wenn man weiters bedenkt, dass der Kostenanteil der Fassadendämmung an den Gesamtbaukosten bei ca. 5% und an den Gesamtherstellungskosten bei ca. 2% liegt, relativiert sich der Mehraufwand noch weiter. Damit beträgt zum Beispiel der Mehraufwand für Holzfaserdämmung im Vergleich zu Polystyrol (EPS) nicht einmal 1% der Gesamtherstellungskosten.

Natürlich summiert sich das über alle Gewerke hin und dürfte bei durchgängiger Entscheidung für Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen zu Mehrkosten von 7-10% führen.

Wenn man dann noch berücksichtigt, dass die Dämmstoffe aus fossilen Rohstoffen allesamt

beim Ausbau bzw. Recycling als Sondermüll mit entsprechenden Deponiekosten einzustufen sind, verkürzt sich der Kostenunterschied noch einmal. Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen ist eine Investition in die Zukunft.

Die Verwendung baubiologischer Produkte wird bei geeigneter Vermarktung auch zu einem Wettbewerbsvorteil werden.

Eine gezielte Unterstützung der biologischen Bauweise durch die Wohnbauförderung wäre wünschenswert und könnte den Preisunterschied noch weiter egalisieren.